Himleena Gautam, KK Kathar und Papari Goswami
Müller-Adenosarkome sind selten: Es wurden etwa 200 Fälle gemeldet. Dieser Tumor tritt normalerweise bei Frauen in der Peri-/Postmenopause auf, asymptomatische Fälle werden selten gemeldet. Die Einnahme von Tamoxifen wird mit dem Auftreten dieses Tumors in Verbindung gebracht. Wir berichten hier von einer Frau, die nach der Verabreichung von Tamoxifen an einem Müller-Adenosarkom des Gebärmutterkörpers litt, jedoch asymptomatisch war. Wir möchten betonen, wie wichtig es für Gynäkologen und Pathologen ist, diesen Tumor zu erkennen. Bei einer 62-jährigen Frau wurde zufällig per PET-Scan eine möglicherweise bösartige Gebärmuttermasse diagnostiziert. Sie hatte vor 9 Jahren Brustkrebs rechtsseitig, weshalb sie operiert und chemotherapeutisch behandelt wurde. Nach der Chemotherapie wurde ihr fünf Jahre lang Tamoxifen verabreicht. Der PET-Scan zur Nachuntersuchung ergab eine heterogene Masse im Gebärmutterkörper ohne Lymphschwellung. Im Ultraschall wurde eine große heteroechoische Masse im Gebärmutterkörper festgestellt. Es wurde eine totale abdominale Hysterektomie mit beidseitiger Salphingooophoektomie durchgeführt. Die histologische Untersuchung bestätigte die Diagnose eines Müllerschen Adenosarkoms. Der postoperative Verlauf war ereignislos und eine Strahlentherapie ist geplant. Die Überlebensrate bei Uterusadenosarkomen ist je nach sarkomatöser Komponente, Lymphoinvasion und Myoinvasion unterschiedlich. Bei dieser Patientin trat keine Lymphinvasion und weniger Myoinvasion auf, was ihre gute Prognose erklären könnte. Ärzte sollten sich bewusst sein, dass dieser Tumor bei Patientinnen mit einer Vorgeschichte der Einnahme von Tamoxifen auftreten kann.