Ayman Zaki Azzam
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist eine der weltweit häufigsten Krebsarten. Es macht etwa 7 % aller Krebserkrankungen aus und gilt als drittgrößte krebsbedingte Todesursache. Ostasien ist am stärksten betroffen. HCC ist potenziell heilbar, die Mortalitätsrate ist jedoch hoch. Leberzirrhose (aufgrund von Hepatitis B, C, alkoholbedingter Leberzirrhose und Stoffwechselerkrankungen) gilt als Hauptrisikofaktor. Für eine angemessene Behandlung sind geeignete interdisziplinäre Teams erforderlich. Zu den Behandlungsmethoden gehören Leberresektion und Lebertransplantation. Die Entfernung des Tumors mit Sicherheitsabstand gilt als einziger Weg zur Genesung. Wenn eine Operation oder Transplantation nicht möglich ist, sind lokale ablative Therapien von Nutzen. Diese lokalen Modalitäten umfassen Radiofrequenzablation, Radioembolisation, Chemoembolisation , perkutane Ethanolablation und intrahepatische Strahlentherapie. Sie können das Überleben verlängern, sind jedoch palliativer Natur. Zu den systemischen Maßnahmen zählen Chemotherapie, Immuntherapie, Hormontherapie und molekulare zielgerichtete Therapien (Sorafenib). Weitere Strategien sind Downstaging und Bridging, die das Überleben von Patienten mit HCC auf der Warteliste für eine Lebertransplantation verbessern können.