Muhammad
Hintergrund: Die Schwangerschaft ist eine der angenehmsten Phasen im Leben einer Frau, die sich jedoch in eine unangenehme Erfahrung mit häufigen unerwünschten Komplikationen wie Lumbopelvinschmerzen (LPP) verwandelt. LPP ist eine der häufigsten Funktionsstörungen des Bewegungsapparats, die während der Schwangerschaft auftreten. Die Schmerzen nehmen mit fortschreitender Schwangerschaft tendenziell zu und beeinträchtigen die Lebensqualität negativ.
Ziel: Das Ziel dieser Studie war es, die Wirkung therapeutischer Übungen auf schwangerschaftsbedingte lumbopelvine Schmerzen und die tägliche Mobilität zu untersuchen.
Methodik: Ein quasi-experimentelles Forschungsdesign wurde an einer zweckgerichteten Stichprobengröße von 110 schwangeren Frauen durchgeführt, die zumindest minimale Schmerzen an einer oder mehreren Stellen im Lenden- oder Beckenbereich hatten und medizinische Versorgungszentren besuchten. Alle Teilnehmerinnen hatten eine Einverständniserklärung ausgefüllt. 50 Personen wurden in die Kontrollgruppe und 60 Personen in die Interventionsgruppe aufgenommen. Die Interventionsgruppe nahm an einem 12-wöchigen therapeutischen Übungskurs teil, der vier betreute und individuelle Sitzungen pro Monat in einer spezialisierten Klinik umfasste, mit fortgesetzter Nachbetreuung zu Hause per Telefonanruf für die verbleibenden zwei Monate. Als Instrument wurde die Numeric Rating Scale (NRS) zur Bewertung der Schmerzintensität verwendet, als drittes Instrument wurde der Modified Pregnancy Mobility Index (MPMI) zur Bewertung der täglichen Mobilität der schwangeren Frauen vor und nach der Intervention im therapeutischen Übungskurs verwendet. Statistisch wurde der Chi-Quadrat-Test zur Analyse normal verteilter Daten und der Mann-Whitney-U-Test und der Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test für nicht normal verteilte Variablen verwendet.
Ergebnis: Die Erkenntnisse zeigten, dass es nach der Durchführung von therapeutischen Übungen als Intervention statistisch hoch signifikante (P-Wert = < 0,001) Unterschiede zwischen der Kontrollgruppe und der Übungsgruppe in Bezug auf Schmerzintensität und tägliche Mobilität bei schwangeren Frauen gab, die über LPP klagen.
Schlussfolgerung: Die Durchführung individueller therapeutischer Übungen, bestehend aus Dehnungs- und Stabilitätsübungen, durch schwangere Frauen, die über lumbopelvine Schmerzen klagen, hatte einen positiven Effekt auf die Verringerung der Schmerzintensität und förderte die körperliche Mobilität im Alltag.