Sugi RV, Jeswanth S, Prabhakaran R, Senthil Kumar P, Sugumar C, Ravichandran P
Primäre neuroendokrine Lebertumoren (PHNETs) sind extrem selten und asymptomatisch. Sie sind radiologisch schwer von anderen Lebertumoren wie dem hepatozellulären Karzinom (HCC) und dem intrahepatischen Cholangiokarzinom zu unterscheiden. Ein 26-jähriger Mann wurde wegen einer Lebertumormasse an uns überwiesen, die bei der Untersuchung auf veränderte Stuhlgewohnheiten entdeckt wurde. Eine Computertomographie und ein MRT des Abdomens konnten keine schlüssige Diagnose liefern. An anderer Stelle wurden mehrere Biopsien der Lebertumormasse entnommen, die zu unterschiedlichen Diagnosen führten. Die immunhistochemische Untersuchung ergab einen neuroendokrinen Tumor Grad 1. Der Chromograninspiegel im Serum war stark erhöht. Die Suche nach einem primären Abdomentumor an anderer Stelle mittels Ösophagogastroduodenoskopie und Koloskopie war negativ. Es wurde eine Ga 68 DOTONAC durchgeführt, die das Vorhandensein einer reinen Leberläsion bestätigte. Der Patient unterzog sich einer rechten Hepatektomie. PHNETs sind extrem selten, in der Literatur sind nur über 100 Fälle beschrieben. Aufgrund der Seltenheit von PHNETs sind ihre klinische Präsentation, Diagnose und Behandlungsergebnisse nicht gut verstanden. Hier berichten wir über unsere Erfahrungen mit PHNET und seiner erfolgreichen Behandlung mit Hilfe der Immunhistochemie und Ga 68 DOTONAC