Renata Martinec
Die kontinuierliche Weiterentwicklung verschiedener Therapie- und Rehabilitationsansätze erfordert die kontinuierliche Bestimmung neuer Paradigmen, um einen stabilen Rahmen für den Umgang mit Krankheit und Behinderung zu bieten. Paradigmen werden als eine Reihe von Theorien, Überzeugungen, Werten, Techniken, Fähigkeiten usw. definiert, die transformiert und/oder verbessert werden können [1]. Da wir heutzutage große Veränderungen in der Welt der Wissenschaft und Medizin erleben, sollten einige Paradigmen unbedingt in Betracht gezogen werden. Eines davon ist das Prinzip der Interdisziplinarität, das auf einer komplexen Verknüpfung verschiedener Erkenntnisse aus den Bereichen der Biomedizin, Sozial-, Technik- und anderen Wissenschaften, aber auch aus dem Bereich der Kunst beruht. In der heutigen Welt, in der bestimmte Erkenntnisse in getrennten Clustern zusammengefasst werden, ist das Prinzip der interdisziplinären Kommunikation erforderlich, insbesondere im Bereich des Verständnisses und der Aufrechterhaltung optimaler psychophysischer Funktionen beim Menschen. Insbesondere im Bereich der Physiotherapie und Rehabilitation ist der Prozess der Interdisziplinarität zunehmend präsent, da er – je nach Umfang der Intervention – Wissen aus verschiedenen Disziplinen wie Physikalische Medizin, Neurowissenschaft, Anatomie, Physiologie, Psychologie, Psychiatrie, Biomechanik, unterstützende Technologie, Psychoneuroimmunologie, Geriatrie usw. einbeziehen muss.