Internationale Zeitschrift für psychische Gesundheit und Psychiatrie

Psychische Gesundheitssymptome bei Haitianern nach dem Erdbeben in Miami: Kumulative Wirkung katastrophenbedingter Stressereignisse

Antoine Messiah, Guillaume Vaiva, Erick Gokalsing, Raymond Tempier, Naomie Jean und Juan M Acuna

Zweck: Diese Studie untersuchte Korrelate psychischer Gesundheitssymptome bei Haitianern, die in Miami-Dade County leben, 2-3 Jahre nach dem Erdbeben in Haiti 2010, und zwar anhand von 3 Arten von Expositionsvariablen: (1) grundlegender Expositionsstatus (direkt/indirekt/keine), (2) Gesamtzahl erdbebenbedingter Stressereignisse, (3) eine Kombination der beiden erstgenannten Variablen. Das Neue an diesem Design war, dass es die Untersuchung von katastrophenbedingtem angesammeltem Stress bei Menschen ermöglichte, die indirekt einer Katastrophe ausgesetzt waren, was nach Kenntnis der Forscher zuvor noch nicht getan worden war.

Methoden: Von Oktober 2011 bis Dezember 2012 wurde in Miami-Dade County, Florida, eine Haushaltsumfrage mit Zufallsstichproben durchgeführt. Die haitianischen Teilnehmer (N=421) wurden anhand standardisierter Screening-Skalen und Schwellenwerte auf ihre Erdbebenexposition und damit verbundene Stressereignisse sowie auf Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), einer generalisierten Angststörung und einer schweren Depression untersucht .

Ergebnisse: Wir fanden eine Dosis-Wirkungs-Beziehung für jede Art von Expositionsvariable mit 5 Ergebnissen: Prozentsatz der Befragten, die die Schwellenwerte für PTBS (PCL-C ≥ 44), Angst (BAI ≥ 26) und Depression (CES-D ≥ 16) überschreiten; mindestens eine Skala überschreitet ihren Schwellenwert; und Anzahl der Skalen, die ihren jeweiligen Schwellenwert überschreiten. Schrittweise logistische oder lineare Regressionen ergaben stärkere Assoziationen für die kombinierte Expositionsvariable mit allen Ergebnissen, außer für Angst, die stärker mit dem grundlegenden Expositionsstatus verbunden war.

Schlussfolgerungen: Die Anzahl katastrophenbedingter Stressereignisse ist ein wichtiger Korrelat psychischer Symptome, auch bei Menschen, die indirekt von der Katastrophe betroffen sind. Die indirekt Betroffenen stellen eine viel größere Gruppe dar als die direkt Betroffenen und verdienen daher die gleiche Aufmerksamkeit für ihre psychische Gesundheit. Die Bewertung des angesammelten Stresses und der Entstehung von Psychopathologien bei indirekt von der Katastrophe betroffenen Personen sollte im Mittelpunkt weiterer Forschung und öffentlicher Gesundheitsmaßnahmen stehen.

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