Martins CO, Rajpar MN, Nurhidayu S und Zakaria M
Die Überwachung der Habitatwahl der Zwergpfeifente (Dendrocygna javanica) ist für den Schutz und das Management der Art von größter Bedeutung. In dieser Studie wurde die Habitatwahl von D. javanica in 14 heterogenen Seen (direkte visuelle Beobachtung und Punktprobentechnik) und die Nahrungsökologie (Scan-Through-Methode) von April bis September 2016 untersucht. Dabei wurde beobachtet, dass der See Belibis L1 von D. javanica stark bevorzugt wurde (d. h. 166,16 Individuen) und der See Kemoning L11 weniger bevorzugt wurde (d. h. 0,2 Individuen). Drei Seen, nämlich Seroja L2, Telipok L3 und Drift Wood L4, wurden während des Untersuchungszeitraums jedoch vollständig von D. javanica gemieden (d. h. es wurde kein Individuum beobachtet). Der höchste pH-Wert wurde im See Grebe L8 (September 2016; 8,9) und der niedrigste im See Seroja L2
(Mai 2016; 6,3) beobachtet. Ebenso wurde die höchste mittlere Wassertemperatur im See Senduduk L6 (Juni 2016; 32,9 °C) und die niedrigste im See Grebe L8 (Juli 2016; 20,7 °C) gemessen. Eine multivariate Analyse, d. h. eine Korrelationsmatrix, identifizierte eine multikollineare Beziehung zwischen der relativen Häufigkeit der Zwergpfeifgans und der Wasserstandsschwankung (WLF), dem Wasserqualitätsindex (WQI), der Seegröße (LS) und dem normalisierten Vegetationsindex (NDVI). Eine Analyse der interspezifischen Variation zeigte, dass die Habitatauswahl durch D. javanica auf artspezifischer Ebene als Reaktion auf Veränderungen der Umweltfaktoren erfolgt. Beispielsweise war die Populationsdichte bei minimaler Wassertiefe am höchsten (d. h. Neigung ± SE = -0,004 ± 0,309; P < 0,001), während die Populationsdichte beim Wasserqualitätsindex (Neigung ± SE = 0,069 ± 0,309;
P < 0,001), bei der Seegröße (Neigung ± SE = 0,028 ± 13,731; P < 0,001) bzw. beim NDVI (Neigung ± SE = 6,273 ± 13,731; P < 0,001) am niedrigsten war. Diese Studie hat gezeigt, dass Lebensraumtyp und -zusammensetzung einen großen Einfluss auf die Population von D. javanica haben. Außerdem zeigt sie, dass D. javanica flache Seen mit vielen Wasserpflanzen und wirbellosen Wassertieren bevorzugt.