Zeitschrift für Biodiversitätsmanagement und Forstwirtschaft

Kommunale Forstwirtschaft angesichts diffuser und komplexer lokaler Nachfrage: Die Erfahrungen der interkommunalen Waldinitiative Ngog-Mapubi/Dibang in Kamerun

Roger Ngoufo, Emmanuel Tiomo Dongfack, Louis Serge Tsafack, Cédric Aurélien Matsaguim und Flore Manfo Nekdem

Das allgemeine Ziel der Forstpolitik Kameruns besteht darin, die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Funktionen der Wälder zu erhalten. Eines der von der Regierung gewählten Instrumente zur Erreichung dieses Ziels ist die Forstwirtschaft der Kommunen. Der Begriff Forstwirtschaft der Kommunen bezieht sich auf das Forstgesetz Nr. 94/01 vom 20. Januar 1994 und die Gesetze zur Dezentralisierung (Art. 16, Gesetz Nr. 2004/018), die die geltenden Regeln festlegen, insbesondere die Übertragung der Befugnisse zur Forstbewirtschaftung auf lokale Stellen. Die langsame Umsetzung dieses Dezentralisierungsprozesses in Kamerun geht Hand in Hand mit dem Verdacht, dass die Kapazitäten der dezentralisierten lokalen Behörden unzureichend sind. Ausgehend von der Hypothese, die diese Schwäche voraussetzt, werden die im Rahmen eines spezifischen Projekts zum Kapazitätsaufbau zweier lokaler Räte durchgeführten Maßnahmen analysiert. Dieses Projekt trägt den Titel „Unterstützung der nachhaltigen Bewirtschaftung und Aufwertung des Waldmassivs Ngog-Mapubi-Dibang“. Ziel war es, Gemeinden und Gemeinschaften bei der Schaffung eines interkommunalen Waldes in der Region Centre in Kamerun zu unterstützen. Zu diesem Zweck hat das Projekt die Einrichtung von Partnerschaftsvereinbarungen mit mehreren Interessengruppen erleichtert, wodurch ein Standort mit drei Blöcken identifiziert werden konnte. Ein Prozess zur Umwandlung des ausgewählten Standorts in ein dauerhaftes Waldgebiet wurde eingeleitet; lokale Akteure haben von verschiedenen Schulungsprogrammen profitiert. Auf zwei ausgewählten touristischen Routen wurden gezielte Pilotmaßnahmen zur Entwicklung des Tourismus durchgeführt. Aus der Bewertung geht jedoch hervor, dass zwar die lokalen Akteure positiv beeinflusst werden, egozentrisches Verhalten jedoch zur Fragmentierung und Streuung der lokalen Nachfrage nach Kapazitätsaufbau beiträgt, was sich sogar in die entgegengesetzte Richtung einer nachhaltigen Bewirtschaftung auswirken kann. Aufbauend auf der komplexen und diffusen Natur der lokalen Nachfrage werden weiterhin neue Möglichkeiten erkundet, insbesondere solche im Zusammenhang mit REDD+, das partizipativer sein und der lokalen Bevölkerung neue sozioökonomische Anreize bieten soll.

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