Anssi Ahtikoski, Riitta Hänninen, Jouni Siipilehto, Jari Hynynen, Juha Siitonen, Terhi Koskela und Soili Kojola
Befristete Verträge zum Schutz der Biodiversität in Wäldern sind ein neuer Ansatz, der sich als vielversprechendes und kosteneffizientes Verfahren erwiesen hat. Im Hinblick auf die Kosteneffizienz befristeter Verträge ist das Schutzziel relevant: Sind wir beispielsweise an einer Verbesserung des CWD-Index (grobes Holzabfall) oder einer Erhöhung der Totholzmenge in Wäldern interessiert? In dieser Studie soll die Auswirkung des Schutzziels (Verbesserung des CWD-Index oder Erhöhung der Totholzmenge) auf die Kosteneffizienz durch Optimierung aufgezeigt werden. Des Weiteren analysieren wir, ob sowohl die Dauer des befristeten Schutzes (10 oder 30 Jahre) als auch der Abzinsungssatz (2 % oder 4 %) einen Einfluss auf optimale Lösungen hätten. Die Daten umfassten 20 vermessene Waldstandorte mit einem Bestandsalter zwischen 60 und 160 Jahren. Der Großteil der Bestände (80 %) erfüllte die biologischen Schutzkriterien des finnischen Waldbiodiversitätsprogramms METSO und einige Bestände waren bewirtschaftete Nutzwälder. Für die zeitliche Erhaltung (entweder 10 oder 30 Jahre) wurden Bestandswachstum und Dynamik des verrottenden Holzes mit einem Bestandssimulator (Motti) prognostiziert, indem der Kahlschlag um 10 oder 30 Jahre verlängert wurde. Die Ergebnisse für die beiden alternativen Erhaltungszeiträume wurden hinsichtlich der Einkommensverluste mit dem „Business-as-usual“-Prinzip (BAU) verglichen. Anschließend wurden für die ökologischen Reaktionen die anfänglich gemessenen Bestandseigenschaften als Basislinie festgelegt, mit der die zeitlichen Erhaltungsalternativen (10 oder 30 Jahre) verglichen wurden. Die Ergebnisse der Optimierung zeigten deutlich, dass das Erhaltungsziel einen relevanten Einfluss auf die Kosteneffizienz hat. Darüber hinaus spielt auch die Länge des Erhaltungszeitraums eine wichtige Rolle für die Kosteneffizienz, während der Diskontierungssatz in diesem Studienkontext nur eine untergeordnete Rolle spielt. In den optimalen Lösungen schnitten die Waldstandorte mit deutlich überdurchschnittlicher anfänglicher Menge an Totholz und hervorragenden Wachstumsvorhersagen, die geringere als durchschnittliche Einkommensverluste durch Erhaltung bedeuten, hinsichtlich der Kosteneffizienz ab. Als Vorsichtsmaßnahme sei darauf hingewiesen, dass bei der Auswahl der kosteneffizientesten Schutzgebiete die Möglichkeit besteht, dass das gewünschte Maß an Biodiversität nicht erreicht wird. Um dies zu überprüfen, muss die Studie als nächstes auf Landschaftsebene mit einem größeren Dateninput ausgeweitet werden.