Erhöhen Sie Ibukun Adeosun, Abosede Adekeji Adegbohun, Moyosore Ifeoluwa Maitanmi
Einleitung: Weltweit tendiert der aktuelle Trend zu kurzen psychiatrischen Krankenhausaufenthalten und gemeindenaher psychiatrischer Versorgung. In vielen Ländern Afrikas südlich der Sahara gibt es jedoch keine gemeindenahen psychiatrischen Dienste, es gibt kaum psychiatrische Fachkräfte und die Bezahlung der Dienste aus eigener Tasche ist die Norm. Inwieweit sich diese Unterschiede in den Gesundheitssystemen und soziokulturellen Kontexten auf die Dauer psychiatrischer Krankenhausaufenthalte in Afrika südlich der Sahara im Vergleich zu westlichen Ländern auswirken, ist weitgehend unbekannt.
Ziel: Bestimmung der Korrelate der Krankenhausaufenthaltsdauer in einer nigerianischen psychiatrischen Klinik.
Methode: Mithilfe eines retrospektiven Kohortenstudiendesigns wurden Krankenakten von Patienten (n=260) überprüft, die in einem öffentlichen psychiatrischen Krankenhaus im Südwesten Nigerias stationiert waren. Relevante soziodemografische und klinische Merkmale der Patienten wurden anhand der vorhandenen Literatur zu diesem Thema extrahiert. Die Ergebnisvariable war die Dauer des Krankenhausaufenthalts. Die Daten wurden mit SPSS 16 analysiert.
Ergebnisse: Die mittlere und mediane Dauer des Krankenhausaufenthalts betrug 14,3 (± 9,6) Wochen bzw. 12 Wochen. Männliches Geschlecht (p=0,012), Arbeitslosigkeit (p<0,001), ledig (p=0,013), schizophrene Erkrankung (p=0,009), längere Krankheitsdauer vor der Vorstellung (p=0,001), frühere Krankenhausaufenthalte (p<0,001) und die Verschreibung von Depotmedikamenten (p=0,005) korrelierten mit längerem Krankenhausaufenthalt. Bei der linearen Regressionsanalyse waren männliches Geschlecht (p=0,03), Beschäftigungsstatus (p=0,03) und Depotmedikamente (p=0,001) unabhängig voneinander mit längerem psychiatrischen Aufenthalt verbunden.
Schlussfolgerung: Obwohl kurze psychiatrische Krankenhausaufenthalte weltweit das derzeitige Paradigma darstellen, können längere Krankenhausaufenthalte in Umgebungen mit geringen Ressourcen und einem Mangel an gemeindebasierten psychiatrischen Nachsorgediensten unvermeidlich oder sinnvoll sein.