Mark Gugliotti, Peter Douris, John Handrakis, Michael Shacklock, Alessandro Asaro, Robert Garrick1, Gleb Kartsev und Yiyu Lin
Ziele: Der Zweck unserer Studie war es, die Merkmale, die Verteilung und das Verhalten der sensorischen Reaktionen des Straight Leg Raise (SLR)-Tests bei asymptomatischen Personen zu untersuchen. Wir gingen von folgenden Hypothesen aus: Die sensorische Reaktion würde entlang der Verteilung des Ischiasnervs und seiner distalen Zuflüsse erfolgen. Zwischen den Gliedmaßen würde kein signifikanter Unterschied in der sensorischen Reaktion bestehen.
Methode: Der Bewegungsumfang (ROM), die Qualität, Quantität und Verteilung der sensorischen Reaktionen wurden bei 47 asymptomatischen Personen während des SLR-Tests gemessen. Passive Dorsalflexion des Fußgelenks und passive Nackenflexion wurden als neurale Sensibilisierungsmanöver verwendet.
Ergebnisse: Der mittlere ± SD ROM für die passive terminale Hüftbeugung betrug 81 ± 18,5° und 80 ± 17,8° für die linke bzw. rechte Hüfte. Alle sensorischen Reaktionen verliefen entlang des Ischiasnervverlaufs. Der mittlere ± SD aller sensorischen Reaktionen für die linke und rechte untere Extremität war jeweils wie folgt: Dehnung betrug 6,25 ± 1,75 und 6,63 ± 2,09 cm (p=0,11); Brennen betrug 4,28 ± 3,07 und 6,70 ± 5,39 cm (p=0,15); Kribbeln betrug 2,65 ± 3,06 und 2,63 ± 3,05 cm (p=0,98); und das Taubheitsgefühl betrug 2,80 ± 0,14 und 0,60 ± 0,14 cm (p=0,06).
Schlussfolgerung: Es gibt keine signifikanten Unterschiede in der sensorischen Reaktion zwischen den Gliedmaßen während des SLR-Tests bei asymptomatischen Personen. Die sensorischen Reaktionen erfolgten entlang der Ischiasnervverteilung und ihrer distalen Zuflüsse. Diese Reaktionen wurden durch die zusätzliche passive Dorsalflexion des Knöchels verstärkt, was darauf hindeutet, dass es sich bei der Durchführung des SLR-Tests um ein wirksames Manöver zur neuronalen Sensibilisierung handelt.