Isaac Carreon und Susan L. Rarick
Berichten zufolge sind Latinas/Os die am schnellsten wachsende ethnische Minderheit in den Vereinigten Staaten, wobei ein großer Prozentsatz neu eingewandert ist. Frühere Untersuchungen haben ergeben, dass viele in Phasen migrieren, wobei der Vater die Familie zurücklässt oder beide Eltern migrieren und die Kinder in der Obhut von Familienmitgliedern lassen. Es wurde festgestellt, dass Trennungen von den Eltern zu psychosozialen, psychologischen und pädagogischen Problemen, Akkulturationsstress, mangelnder sozialer Unterstützung, Bindungsproblemen, Armut, Diskriminierung, Arbeitslosigkeit und Eheproblemen führen. Ziel dieser Studie war es, herauszufinden, ob Einwanderungsvariablen (Bindung, Akkulturationsstress und soziale Unterstützung) bei mexikanischen und zentralamerikanischen Einwanderern, die als Kinder von ihren primären Bezugspersonen getrennt wurden, Eheprobleme vorhersagen. Insgesamt 92 Teilnehmer füllten entweder den Online-Fragebogen über Survey Monkey oder Papierumfragen persönlich aus. Zur Untersuchung der Forschungsfragen und Hypothesen wurde eine quantitative Methodik, ein korrelatives multiples Regressionsmodell, verwendet. Der theoretische Rahmen, der dieser Studie zugrunde lag, war John Bowlbys Bindungstheorie. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigten statistisch signifikant, dass der Bindungsstil und der Akkulturationsstress bei mexikanischen und zentralamerikanischen Einwanderern Eheprobleme vorhersagten. Die Ergebnisse dieser Studie können Eheberatern zu einem tieferen Verständnis der Bindung, der sozialen Unterstützung, des Akkulturationsstresses und der Trennungsfaktoren verhelfen, die Einwandererpaare betreffen können. Sie können auch Auswirkungen auf die Einwanderungspolitik haben und die Einrichtung von Wiedervereinigungsprogrammen in Gemeinden fördern, in denen Einwanderer leben.