Maleha Asim, Amir Rashid, Asifa Majeed und Suhail Razak
Hintergrund: Mehrere Parameter vor der Behandlung stehen in engem Zusammenhang mit der anhaltenden virologischen Ansprechrate (SVR) bei Patienten mit HCV/HBV-Koinfektion.
Methoden: Wir haben 104 HCV/HBV-koinfizierte Patienten (69 Männer und 35 Frauen) identifiziert, die mit Standard-Interferon-alfa-2a oder pegyliertem IFN-alfa-2b behandelt wurden. Die Datenanalyse umfasst Alter, Geschlecht, klinische, hierologische und histologische Parameter. Die Patienten wurden in zwei Gruppen unterteilt: Interferon-Responder (negativer HCV-RNA-Spiegel) und Non-Responder (Patienten mit positivem HCV-RNA-Spiegel). Mittels multivarianter Regressionsanalyse wurde die Auswirkung von Vorbehandlungsvariablen und Therapieregime auf die anhaltende virologische Rate (SVR) in beiden Gruppen beurteilt.
Ergebnisse: Die Vorbehandlungsparameter, die signifikant mit einer anhaltenden virologischen Reaktion auf die Interferontherapie assoziiert waren , waren niedrige Serum-ALT-Werte (p=0,002), HCV-RNA (˂4×105 IU/ml) (p=0,038), HBV-DNA (˂2×104 IU/ml) (p=0,002), HCV-Genotyp 3 (p=0,025) und IL-28B CC-Genotyp (p=0,049). Was histologische Faktoren betrifft, so wurde festgestellt, dass normale bis minimale Veränderungen in der Leberbiopsie signifikant mit der Reaktion auf die Therapie assoziiert waren (p=0,024). Ein signifikanter Vorteil von Peginterferon plus Ribavirin wurde auch für SVR beobachtet (p=0,004). Nach der Behandlung wurde bei 22 % von 104 koinfizierten Patienten eine HBV-DNA-Clearance beobachtet.
Schlussfolgerung: Vorbehandlungsparameter stehen in engem Zusammenhang mit einem besseren Ansprechen auf die Therapie. Die Kombination aus Peg-Interferon und Ribavirin ist ein wirksames Regime, das bei HCV/HBV-koinfizierten Patienten signifikant mit SVR assoziiert ist.