Mohamed Shirazy, Anis Chaari, Karim Hakim, Kamel Bousselmi, Vipin Kauts
Eine 72-jährige Hausfrau erlitt einen ischämischen Schlaganfall. Es wurde eine intravenöse Thrombolyse mit rekombinantem Gewebeplasminogenaktivator (rt-PA) und anschließend eine mechanische Thrombektomie unter Vollnarkose versucht. 60 Minuten nach Abschluss der rt-PA-Infusion entwickelte der Patient zusätzlich zu Hypotonie und Bradykardie einen Stridor und eine geschwollene Zunge. Die Atemwege wurden intubiert und intramuskuläres Adrenalin sowie intravenöses Hydrocortison und Diphenhydramin verabreicht. Am zweiten Tag ließ das Zungenödem nach und der Cuff-Lecktest war negativ. Aufgrund der Entwicklung eines Hirnödems wurde jedoch keine Extubation versucht. Später wurde eine Tracheostomie durchgeführt und der Patient von der mechanischen Beatmung entwöhnt.
Biografie:
Dr. Mohamed Shirazy ist auf Intensiv- und Notfallmedizin spezialisiert. Nach seinem Abschluss an der medizinischen Fakultät der Universität Alexandria in Ägypten im Jahr 2008 absolvierte er eine fünfjährige Ausbildung auf der Intensivstation, in der er einen Master-Abschluss in Intensivmedizin erlangte. Anschließend erhielt er das Europäische Diplom
in Intensivmedizin und wurde Mitglied des Royal College of Emergency Medicine. Dr. Shirazy arbeitete in Ägypten und Bahrain und ist derzeit Facharzt für Notfallmedizin am University Hospitals of Morcambe Bay NHS Foundation Trust in Großbritannien.